Traditionelles Tonnenabschlagen

Traditionelles Tonnenabschlagen auf dem DarßAuf der Ostseehalbinsel Darß gibt es jährlich Tonnenabschlagen in Born, Wieck und Prerow. Das Tonnenabschlagen gehört zum ältesten Brauchtum 
der Darßdörfer. Die Geschichte dieser Tradition reicht 
Jahrhunderte zurück. Eine Verbindung von skandinavischem Volksbrauch und dem norddeutschen Tonnenabschlagen 
ist belegt und es spricht vieles dafür, dass sich das Tonnenabschlagen in Anlehnung an mittelalterliche Reiterspiele 
als Reiterspiel der Knechte, welche von den herrschaftlichen Wettkämpfen ausgeschlossen blieben, entwickelte. Übrigens: Die Legende, das Tonnenabschlagen sei aus Freude über den Abzug der Schweden aus Pommern erstmalig 1815 gefeiert worden, wird durch weitaus ältere Quellen widerlegt. 

Die Tonnenbundbrüder (zunehmend auch Schwestern) haben die Aufgabe, zu Pferd im Galopp mit einem schweren Hartholzknüppel (ein Schlag pro Vorbeiritt), das Fass zu zerschlagen. Dabei werden folgende Würdenträger ermittelt: Bodenkönig, wer den Fassboden entfernt, Stäbenkönig wird, wer das letzte gewölbte Seitenbrett des Fasses abschlägt und der Tonnenkönig ist der Reiter, der den letzten Holzsplitter vom Haken holt.  

Das traditionelle Tonnenabschlagen findet in Wieck immer am 4. Sonntag im Juni, in Prerow am letzten Sonntag im Juli und in Born am 1. Sonntag im August statt. Darüber hinaus gibt es noch das Bezirkstonnenabschlagen der Halbinsel sowie seit 2019 das Damen-Tonnenabschlagen.

 

Ein ganz besonderes Tonnenabschlagen und dazu ein großer Winterspaß ist das Fastnachtstonnenabschlagen auf der Festwiese in Born auf dem Darß.

 

 

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Schlagworte: Darß, Tradition, Tonnenabschlagen

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